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Digital Detox: So machst Du richtig Pause von Social Media

“Zeit ist Geld!” ist eines dieser Glaubenssätze, der der Leistungsgesellschaft in Deutschland stark anhaftet. Wir glauben immer, dass noch mehr Produktivität, noch mehr Output und noch mehr “Machen” mehr Geld bringt.

Aber ist das wirklich so? Kann Neues und Kreatives entstehen, wenn man die ganze Zeit nur produktiv ist?

Nein. Neues, Kreatives entsteht in Pausen, beim Nichtstun, beim Löcher in die Luft starren, beim Blätter im Wind beobachten, beim Zelebrieren von Wartezeiten, beim Duschen, beim Fahrrad fahren.

Dennoch hat die Pause hat ein schlechtes Image. Niemand sagt gerne von sich aus: “Ich mache jetzt eine kreative Pause”. Die Pause wird immer erst kurz vor der Angst eingefordert. Dann fallen Sätze wie: “Ich kann nicht mehr, ich brauche jetzt eine Pause”.

Streng genommen ist die Pause harte Arbeit. Denn wer richtig Pause und Digital Detox machen will, der muss den vielen Ablenkungen im Digitalen widerstehen können.

Gerade in Social Media sehe ich es immer wieder, wie viel Zeit Menschen Instagram & Co. investieren. Im Stundentakt werden Stories hochgeladen, Posts geteilt. Es ist toll, es sieht nach wahnsinnig viel Produktivität aus, aber es ist vor allem ein notwendiges Übel, um den Instagram Algorithmus bei Laune zu halten. Stimmt’s?

Fakt ist eines: 4 Stunden Instagram täglich, sind unserer Kreativität nicht zuträglich. Sie schaden ihr sogar.

Was dabei herauskommt, ist ungebremster Postingdruck. “Ich muss schnell was posten” sagen mir meine Kunden häufig.

Aber ich sage: Poste immer nur Deine beste Idee, die außergewöhnlichste Story und den ungewöhnlichsten Text.

Dafür braucht es manchmal einfach eine Pause. Wie man die richtig macht, habe ich im Neue Narrative Magazin gelesen und für Euch zusammengefasst.

  1. Notiere, warum Du eine Auszeit machen möchtest: Schreibe auf, warum Du eine Pause brauchst und was Du durch sie erreichen willst.
  2. Werde Dir bewusst, wovon genau Du eine Pause brauchst: Werde konkreter und notiere wovon genau Du eine Pause. Geht es um Instagram? Oder nur bestimmten Personen auf Instagram? Brauchst Du eine Arbeitspause? Oder eine Pause von bestimmten Personen? Notiere es.
  3. Lege Deine Auszeit fest und kommuniziere sie: Lege für Dich aber auch für andere fest, wie lange Du eine Auszeit brauchst. Wenn die Pause auch beruflich bedingt ist, informiere per Abwesenheitsnotiz oder in Deiner Instagram Bio über die Dauer Deiner Abwesenheit.
  4. Sorge vor und mache potenziellen Störenfrieden eine klare Ansage: Damit die Pause auch wirklich gelingt, gehe noch einmal ins Gespräch mit Störenfrieden und mache ihnen klar, dass Dir Deine Pause heilig ist.
  5. Stelle Dich Deinem inneren Schweinehund: Sind alle Formalitäten erledigt und alle Störenfriede gebrieft, kommt die größte Herausforderung: Dein innerer Schweinehund. Zu Beginn meiner 3-wöchigen Instagram-Pause habe ich noch reflexartig auf die Stelle meines Handys geklickt, wo vorher die App Instagram war. Intensive Smartphone Nutzung wird zum Automatismus. Dem kannst Du vorbeugen und zum Beispiel Apps vom Handy löschen (ja, diese Instagram App), Websites sperren (ja, Netflix) usw.
  6. Plane Deine Auszeit: Pause planen? Richtig gelesen. Es lohnt sich, die Pause zu planen. Ansonsten droht die Gefahr, dass aus Sätzen wie “Ich mache eine Woche lang mal nur, worauf ich Lust habe, ein wildes Durcheinander an kleinen Events folgt und Du am Ende feststellen musst, dass Du vieles, was Du Dir vorgenommen hast, nicht gemacht hast. Plane genau, was Du Dir vornimmst und strukturiere Deine Pause. Natürlich immer so, dass noch genügend Platz für Blaupausen bleibt.
  7. Komme in den Wahrnehmungsmodus: Im (Berufs-)Alltag sind wir meist im Autopilotenmodus (Zu diesem Thema gibt es übrigens eine sehr schöne SHIFT Podcast-Folge mit Kosta) und erst wenn wir ein wenig “ziellos” durch das Leben gehen, kommen wir in den Wahrnehmungsmodus und sind offen für neue Eindrücke – im Innen sowie im Außen. “Traveller’s Mindset” wird dies auch genannt. Versuche in Deiner Auszeit in diese Haltung gegenüber Dir selbst als auch gegenüber Deiner Umwelt zu gelangen.

“Time is not money. Time is wave travelling through the fabric of space. Don’t buy and sell the time of your life” – sagte einmal Gurusingh in seinem Podcast. Es mag etwas spirituell klingen, aber von Zeit zu Zeit lohnt es sich Zeit einfach mal als die 4. Dimension zu betrachten und sich nicht länger hetzen zu lassen.

Ich wünsche Dir gute, schöne und kreative Auszeit!

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