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Iris Braun hat schon so ziemlich jede Unternehmens- und Organisationsform ausprobiert bis sie schließlich das Social Entrepreneurship als den besten Weg für sich erkannte, schnelle und effektive Entwicklungshilfe zu leisten und soziale Ungerechtigkeit zu bekämpfen. Deshalb hat sie gemeinsam mit Sebastian Stricker, Ben Unterkofler und Tobias Reiner share gegründet.
„Mich hat immer interessiert, ob man mit dem Drive und der Innovationskraft von Unternehmen, auch aktiv etwas Gutes für die Gesellschaft tun kann.“
Iris Braun, share.eu
Für die Mission „Teilen für eine bessere Welt“ setzt share auf das 1+1-Prinzip. Das bedeutet, mit jeder von share gekauften Wasserflasche spendest du einen Tag Trinkwasser an Menschen in Not. Das gleiche Prinzip gilt für alle anderen share Produkte wie Seifen, Müsliriegel und Schokolade und mittlerweile auch Mehl, Reis und Pasta.
Nach ihrem Studium hat Iris zunächst in der Unternehmensberatung gearbeitet und vor allem internationale Konsumgüter betreut, was ihr heute als Produktentwicklerin bei share zugute kommt. Später war sie Beraterin bei der UN, danach bei der Weltbank, und hat anschließend wieder im Angestelltenverhältnis bei einem mittelständigen Forschungsunternehmen in Indien gearbeitet. Sie hat ein Praktikantin beim Wirtschaftsministerium gemacht und kleine Forschungsstartups in Ruanda beraten. Sie hat immer geschaut, welche Organisationsform ihr am besten zusagt, das heißt wo sie den meisten Nutzen für die Gesellschaft schaffen kann. Ihren hohen Anspruch, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, hat sie schließlich durch die Gründung von share verwirklichen können.
„Ein Unternehmen findet nicht außerhalb der Gesellschaft statt, sondern ist ein Teil der Gesellschaft. Im Grunde ist es eine Gruppe von Menschen, die ein bestimmtes Ziel verfolgen.“
Iris Braun, share.eu
Im Interview sprachen wir darüber, wie es um die Entwicklungshilfe steht und Iris hat gleich einmal eine total positive Nachricht zu Beginn: Mehrere hundert Millionen Menschen sind in den letzten Jahrzehnten aus der absoluten Armut (1 bis 2 U$D pro Tag) herausgekommen. Dennoch gibt es immer noch 800 Millionen Menschen, die am akuten oder chronischen Hunger leiden. Genau da setzt share an und baut auf gut erforschten und bewährten Konzepten auf, wie zum Beispiel Brunnenbau und schnürt aus den gewonnenen Spenden Maßnahmenpakete, die für den Erfolg solcher Projekte wichtig sind (z.B. auch der Straßenbau vor Ort etc.).
Iris ist keine Kapitalismusgegnerin wie sie selbst sagt, aber sie war schon immer sehr fasziniert von Menschen, die sich für ihre Arbeit im öffentlichen Bereich und in der Forschung aufopfern. Durch ihren Werdegang kennt sie beide Seiten und ich wollte von ihr wissen, wie sie mit den Meinungen aus beiden Lagern – Wirtschaft und NGO – umgeht.
Außerdem wollte ich von ihr wissen, wie sie mit der Kritik gegenüber share in Bezug auf Plastik umgegangen ist und was sie daraus gelernt hat. Dass Iris für ihre Sache brennt, zeigt auch der Schlusssatz der Folge:
„Für jeden Menschen mit einer starken Überzeugung, Neugier und Energie, ist es gerade eine wunderbare Zeit zu gründen.“
Iris Braun, share.eu