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Autorin werden und sein.

“Lohnt sich das eigentlich, Anne?” Lohnt es sich in Zeiten von Social Media ein Buch über Social Media zu schreiben? Ja, es lohnt sich. Die Neuauflage ist bei Amazon gleich mal als Bestseller eingeschlagen. Das liegt daran, dass sich der Titel mittlerweile bei den Lesern und dem Handel etabliert hat. 5 Auflagen in 7 Jahren haben zu diesem Erfolg geführt. Zeit für einen Rückblick und Antworten auf die Frage, wie ich eigentlich Autorin geworden bin.

© www.lauraliebt.de

Am Anfang war die Euphorie

Die häufigste Frage, die mir in Bezug auf Follow Me! gestellt wird, ist, wie ich eigentlich dazu gekommen bin, dieses Buch zu schreiben. Die Geschichte geht so: 2010 kam mein damaliger Geschäftspartner Karim-Patrick Bannour von viermalvier.at auf mich zu und erzählte mir, ein Verlag hätte ihn gefragt, ob er ein Buch über Social Media Buch schreiben wolle. Da er es nicht alleine schreiben wollte, fragte er mich. Ich erinnere mich noch sehr genau an dieses Gespräch und wie elektrisiert ich von der Idee war. Ein eigenes Buch schreiben – wie spannend und wie herausfordernd zugleich! Sofort brainstormten Karim und ich die Kapitel des Buches und überlegten uns passende Überschriften, einige davon finden sich sogar nach wie vor in der 5. Auflage (z.B. „Die Angst vor einem negativen Kommentar überwinden“). Doch zwischen der ersten Euphorie und dem Erscheinen der Erstauflage lag natürlich ein langer Weg. Der Weg, Autorin zu werden.

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“Schreibe so, dass dein Leser das Buch ganz entspannt in der Badewanne lesen kann!”

Startschwierigkeiten

Mein Start als Autorin war alles andere als einfach. Ich erinnere mich noch, dass ich mehrere Anläufe und Teilmanuskripte brauchte, um zu meinem ganz eigenen Schreibstil zu finden. Ich hatte ja weder Journalismus noch Kommunikationswissenschaften studiert, sondern befand mich im Bachelorstudium Erziehungswissenschaften und verfasste ständig wissenschaftliche Texte. Ich war oft an meiner Grenze und zweifelte, ob ich wirklich so ein praktisches Marketing Buch schreiben könnte. Die Momente, wo ich drauf und dran war, alles hinzuschmeißen, waren nicht selten.
Zum Glück bin ich dabei geblieben und hatte mit Stephan Mattescheck einen Lektor beim Rheinwerk Verlag zur Seite, der mich in die richtige Richtung wies und ermutigte, einen leserfreundlichen Schreibstil zu entwickeln. “Schreib es so, dass der Leser das Buch entspannt in der Badewanne lesen kann” – empfahl er mir und tatsächlich half mir dieser Satz dabei, verständliche Texte zu schreiben. Bei der ersten Auflage war es noch schwer, sich den Leser vorzustellen, bei der zweiten Auflage und durch das Feedback und die Leserstimmen war es schon wesentlich einfacher.

An jeder neuen Auflage bin ich gewachsen

Heute, nach den vielen Erfolgen jeder einzelnen Follow Me! Auflage, weiß ich, dass ich mit jeder Neuauflage an dem Buch gewachsen bin und immer wieder neue Facetten und Schwerpunkte meiner freien Tätigkeit als Social Media Beraterin einbringen konnte. Eine Ausnahme muss ich jedoch machen. Bei der 3. Auflage habe ich nicht mitgeschrieben. Da war ich gerade schwanger und heilfroh, dass Karim und Lilli in dieser Zeit das Schreiben übernommen haben. Bei der 5. Auflage haben wir Rollen getauscht. Diese Auflage habe ich ganz alleine geschrieben. Unser Autoren-Trio macht sich für dieses Fachbuch total bezahlt. Jeder hat seine beruflichen Schwerpunkte und kann sie bei jeder neuen Auflage einbringen. Und jeder hat neben diesem Buch natürlich noch sein eigenes Business und ein Privatleben. Das ist nicht statisch. Ich habe mit Follow Me! zum Beispiel in meiner Studienzeit begonnen und bin heute selbständige Social Media Beraterin sowie Mutter eines 4-jährigen Sohnes. Manchmal ist eine kreative Schreibpause aus familiären und wirtschaftlichen Gründen einfach nicht drin. Zum Glück können wir bei jeder neuen Auflage die Karten neu mischen und entscheiden, wer sie schreibt.

© www.salic.at

Jetzt kann ich von mir sagen, ich bin Autorin.

Das Selbstverständnis jedoch, eine Autorin zu sein, kam bei mir erst durch die Buchbewertungen und beim Verfassen der zweiten Auflage. Durch das Feedback hatte ich erfahren, dass dem Publikum meine bzw. unsere Texte gefallen und sie beim Aufsetzen ihrer eigenen Social Media Aktivitäten wirklich unterstützt. Dieses Feedback motivierte und motiviert mich jedes Mal aufs Neue, Follow Me! zu schreiben und tatsächlich muss ich Amazon für diese Bewertungsfunktion großen Dank aussprechen.

Du schreibst das Buch nicht für dich, sondern für den Leser.

Anne Grabs mit Follow Me! Buch © www.lauraliebt.de

Kann jeder Autorin oder Autor werden?

Was braucht es also, um Autor oder Autorin zu werden? Du musst für das Thema, über das du schreibst, wirklich brennen. Nur das verschafft dir die nötige Ausdauer und Disziplin, ein Buch zu schreiben. Ein Fachbuch schreibst du nicht in einem Monat herunter. Du brauchst Zeit. Bei der ersten Auflage brauchten wir 1,5 Jahre vom ersten Satz bist zur Manuskriptabgabe. Und du musst die Fähigkeit besitzen, dich in die Zielgruppe hineinzuversetzen.  Denn du schreibst das Buch nicht für dich, sondern immer für deine Leser. Frage dich also, was interessiert die Leser am meisten? Wovon können sie lernen? Im Fall von Follow Me! lautet mein Mantra immer: “Ich will den Leser oder die Leserin motivieren, Social Media für sich zu entdecken, strategisches Social Media Marketing aufzusetzen und Content aus einer Markendenke heraus zu entwickeln.“ Diese Vision steht quasi über jedem Satz den ich schreibe und daran messe ich, ob das Buch spannend ist und einen Mehrwert bietet.
Schlussendlich ist es immer wieder eine schöne Aufgabe, Follow Me! zu schreiben. Jede Neuauflage fühlt sich an, wie eine Masterarbeit. Ich genieße es jedes Mal aufs Neue, mich in mein Home-Office zurückzuziehen und das Buch neu zu entwickeln. Dafür nehme ich mir jedes Mal auch sehr viel Zeit. Bei der 5. Auflage von Follow Me! habe ich 6 Monate gebraucht.

Rückblickend kann ich sagen, dass mir meine Naivität und Euphorie vor 8 Jahren zu dem Erfolg von Follow Me! verholfen hat. Ja, ich war jung und naiv. Ich hatte keine Ahnung, was es wirklich bedeuten würde ein Buch zu schreiben. Aber ich war wahnsinnig motiviert und alles, was ich damals konnte und wusste, habe ich in dieses Buch hineingelegt.

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